Aktienanlage

Warum Du in Keine Aktien-ETFs Investieren Solltest

Warum Du in Keine Aktien-ETFs Investieren Solltest

Die Investition in Aktien über ETFs (Indexfonds) wird immer beliebter.

Für den Kleinanleger bieten ETFs eine Reihe von Vorteilen. Unter den wichtigsten können wir erwähnen:

  • Sofortige Diversifizierung in Hunderten von Unternehmen (niedrigeres Risiko), auch für kleine investierte Summen;
  • Geringe Kosten im Vergleich zu aktiven Investmentfonds;
  • Je nach vom ETF gefolgten Index, hat man die Erfolgsbilanz von mehreren Jahren zur Analyse verfügbar.

In diesem Artikel gehen wir davon aus, dass der Leser mit dieser Art von Finanzprodukt bereits vertraut ist. Letztendlich wollen wir nicht auf die Vorteile von Aktien-ETFs eingehen, sondern ihre intrinsischen Probleme.

Für unsere Analyse werden wir den IVV ETF als Beispiel nehmen. Der IVV ist ein bekannter ETF, der dem S&P 500-Index folgt. Der S&P 500 ist ein Aktienindex, der die 500 größten börsennotierten Unternehmen in Amerika umfasst.

Die Nachteile von Aktien-ETFs werden in 5 Hauptpunkten abgebildet: Gewichtung der einzelnen Aktien, schlechte Unternehmen, regelmäßige Umschichtung, Fokus auf die vergangene Rentabilität und Vergleich zu Buy-and-Hold guter Unternehmen.

Gewichtung der einzelnen Unternehmen im Aktienindex

Der IVV, sowie die Mehrheit der Aktien-ETFs, sind nach der Marktkapitalisierung gewichtet. Dies bedeutet, dass die größten Unternehmen des Index (nach Marktwert) die höchsten investierten Summen des ETFs konzentrieren.

Beim S&P 500 entsprechen die 30 größten Unternehmen rund 40% des Index. Die Diversifizierung deiner Investition in solcher ETF ist also nicht optimal, und du kannst nichts dagegen machen.

Kleinere Unternehmen machen praktisch keinen Unterschied im Index, und das sind normalerweise genau diejenigen, die auf lange Sicht das größte Wachstumspotenzial haben.

Schlechte (Verlustreiche) Unternehmen im Aktienindex

Jeder Indexfonds besteht aus guten und schlechten (bzw. profitablen und verlustreichen) Unternehmen. Warum würdest du dein hart verdientes Geld in ein Finanzprodukt investieren, das dich dazu „zwingt“, in schlechten Unternehmen zu investieren, wenn du selber die Bilanzzahlen von Unternehmen studieren kannst und dann nur die Unternehmen auswählen, die ihre Anteilseigner ausreichend belohnen?

Bei einer schnellen Suche auf dem S&P 500 findet man ganz leicht ein paar schlechte Unternehmen (siehe Bild unten), die den Index bilden.

Schlechte bzw. Verlustreiche Unternhemen - S&P 500 Index

Einige Unternehmen des S&P 500 Index, die keinen regelmäßigen Nettogewinn aufweisen. Alle Aktien-ETFs haben solche Unternehmen im Portfolio.

Regelmäßige Umschichtung

ETFs müssen regelmäßig eine Umschichtung der Aktien-Positionen im Portfolio (normalerweise jedes Quartal oder halbes Jahr) durchführen. Dies ist notwendig, damit das Gewicht jedes Unternehmens im Index eng mit den theoretischen Gewichten übereinstimmt, die von der Institution, die die Komponenten des Index definiert, berechnet werden.

Dies bedeutet, dass der Fonds regelmäßig Aktien verkaufen und kaufen muss, was seine Rendite beeinträchtigt. Wenn du diesen anderen Artikel gelesen hast, verstehst du bereits, dass die Belohnung der Aktionäre guter Unternehmen nur auf lange Sicht zu beobachten ist, und dass es keinen Grund gibt, Aktien von profitablen Unternehmen zu verkaufen. Ganz im Gegenteil: man sollte immer höhere Anteile guter Unternehmen besitzen, um ein Vermögen aufzubauen!

Das heißt, selbst wenn du die Buy-and-Hold-Strategie befürwortest, aber dies durch Aktien-ETFs (Indexfonds) umsetzt, hältst du ein Finanzinstrument, das eine Reihe von Aktienkauf- und Verkaufstransaktionen mit relativer Häufigkeit durchführt.

Vergangene Rendite kann nicht die künftige Rendite vorhersagen

Obwohl es möglich ist, die Erfolgsbilanz eines Aktienindex in der Vergangenheit zu analysieren, kann man nichts über die zukünftige Rentabilität sagen.

Aber das ist genau was die Mehrheit der Kleinanleger machen: sie analysieren die vergangene Rendite (letzte Jahre) der Aktien-ETFs in der Hoffnung, dass diese in der Zukunft unverändert bleibt.

Letztendlich wenn du in einen Indexfonds investierst, kaufst du eine Formel, die Aktien nach bestimmten Regel kauft und verkauft. Du bist also kein richtiger Anteilseigner von Unternehmen, sondern glaubst, dass bestimmte (geregelte) Trades bzw. Kauf- und Verkaufstransaktionen dich eine positive Rendite erzielen werden.

Vergleich zu Buy-and-Hold guter Unternehmen

Langfristig gesehen, wirst du mit Aktien-ETFs eine niedrigere Rendite haben, im Vergleich mit einer Buy-and-Hold-Strategie guter Unternehmen.

Das Hauptargument von Investoren die in Aktien lieber durch ETFs investieren ist, dass die meisten Trader an der Börse Geld verlieren im Vergleich zu denen, die einfach nur einem Aktienindex folgen.

Aber dieselben ETF-Liebhaber nennen nicht die Möglichkeit, ein ausgewogenes, diversifiziertes Portfolio von Unternehmen mit guten Bilanzzahlen zu kaufen und zu halten.

Wie ich bereits in diesem anderen Artikel gezeigt habe, die Rendite guter Unternehmen kann einen Aktienindex mit guter Marge schlagen, auch wenn du eine große Anzahl von Unternehmen im Portfolio hast, um das Risiko zu verringern bzw. zu streuen.

Fazit

Indexfonds haben in den letzten Jahren sehr viel an Belibtheit gewonnen, weist jedoch wichtige Nachteile auf, vor allem für den Anleger mit langfristiger Vision.

Diese Art von Finanzprodukt wird verkauft, als ob es die einzige Lösung für den Kleinanleger wäre, der ohne viel Zeitaufwand in den Aktienmarkt investieren möchte, obwohl es in der Tat jedem möglich ist, die guten von den schlechten Unternehmen zu trennen, wenn man bestimmte Bilanzzahlen analysiert (wie hier, hier und hier erklärkt).

Der Kleinanleger kann also selber ein eigenes Portfolio aufbauen und dadurch ein Vermögen aufbauen, ohne auf Aktien-ETFs zu setzen.

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